Traumaheilung

Ein Trauma ist eine Dysregulation des autonomen Nervensystems. Es wird verursacht durch stresserzeugende Ereignisse, die sich ausserhalb normaler, menschlicher Erfahrung bewegen und sich so auf den Menschen stark belastend auswirken können. In einer bedrohlichen Situation stehen uns die Mechanismen Kampf, Flucht oder Erstarrung zur Verfügung. Ist der Mensch nicht in der Lage, zu kämpfen oder zu fliehen, geht er in eine Art Schockzustand, er spaltet das Unerträgliche des Geschehens und die dadurch ausgelösten inneren Reaktionen ab. Durch dieses Dissoziieren kann die Fähigkeit, adäquat auf die Umwelt und die damit verbundenen emotionalen Reize zu reagieren, eingeschränkt werden.

In diesen Erlebenszuständen ist die klassische Aufstellungsarbeit nicht angebracht. Hier ist es wichtig, Prozesse zu verlangsamen, nicht anzustossen.

In der Traumaarbeit geht es darum, die im Körper gespeicherten und zurückgehaltenen traumatischen Energien (Panik, Angst, Schock) dosiert zu entladen. Dieses feine innere Navigieren ermöglicht ein Gespür für die eigene innere Realität und damit auch eine Orientierung für jene gesunden Anteile und Ressourcen in uns, die unser Überleben gesichert haben. 
Abgespaltene Anteile können in einer achtenden Verbindung zu unserem gesunden Kern finden.

Das Herausschälen dessen, was uns ressourciert und das Verbinden mit unserer inneren Weisheit ist vorrangig für den Umgang mit den Herausforderungen, vor denen wir im Alltag stehen.